Trotz der versteckten Lage in der Fabrikstraße fanden die Mitglieder der wv-Bensheim ihren Weg zur Bergsträßer Kaffeerösterei – nicht zuletzt dank des unwiderstehlichen Dufts frisch gerösteter Kaffeebohnen, der den Weg wies. Bereits beim Betreten der Rösterei war klar: Diese Location, mit ihrem Industrie-Charme und den alten Backsteinmauern, könnte nicht besser gewählt sein. „Man fühlt sich wie bei einem Start-up Unternehmen in einem Berliner Hinterhof“, bemerkte Carsten Hoffmann mit einem Lächeln bei der Begrüßung der Gäste.
Mit großer Spannung übernahm Alexander Lott, der Inhaber der Bergsträßer Kaffeerösterei, das Wort. Er erzählte den Gästen von seiner Leidenschaft für Kaffee und seinem spannenden Werdegang – von den ersten Teströstungen in kleinem Rahmen bis hin zur ersten Lieferung an Edeka Bensheim. Dabei war nicht nur der Weg bis zum ersten Verkauf eine Herausforderung, sondern auch der Alltag im internationalen Kaffeehandel. Besonders das neue Lieferkettengesetz stellte sich als große Hürde heraus: Es hat dazu geführt, dass tausende Plantagen in Äthiopien den Export einstellen mussten, da die neuen Lizenzanforderungen für viele zu kostspielig und kompliziert sind. Alexander Lott schilderte eindrücklich, wie sich diese Entwicklungen auf den Markt und seine eigene Arbeit auswirken.
Die Gäste lauschten nicht nur den spannenden Erzählungen, sondern konnten auch die Kunst des Kaffeeröstens live erleben. Vor der Produktionshalle demonstrierte ein Röstmeister sein Handwerk, beantwortete geduldig Fragen und erklärte die Feinheiten der verschiedenen Röstgrade. Natürlich durfte auch eine Verkostung nicht fehlen: Der frisch aufgebrühte Kaffee bot einen hervorragenden Abschluss des frühen Abends und unterstrich die besondere Qualität, auf die Alexander Lott und sein Team so großen Wert legen.
Wie bei den Treffen der wv-Bensheim gewohnt, wurde auch diesmal für das leibliche Wohl gesorgt: Das Catering bot den Gästen eine Auswahl an leckeren Snacks, die den Abend abrundeten und Raum für gesellige Gespräche in lockerer Atmosphäre boten.
Dieser Besuch in der Bergsträßer Kaffeerösterei hinterließ bei den Teilnehmern nicht nur den Duft von Kaffee in der Nase, sondern auch tiefe Einblicke in die Welt des handwerklichen Röstens und die Herausforderungen des internationalen Kaffeehandels.
Text und Fotos: Johannes Kaiser